Diese Dimension bestimmt im wesentlichen die Fülle des Klangs. Unsere Mundstücke sind so weit wie möglich gestaltet, um der Ansatzmuskulatur Platz zu geben und das Spielen auf eine größtmögliche Lippenfläche zu verteilen. Hierduch erreicht man mehr Klang- volumen und eine leichtere Ansprache. Breite Kessel dienen ebenfalls der Flexibilität. Zu breite Kessel neigen zur Instabilität, man verliert die Kontrolle über die Tongebung. Die Grundstimmung des Instruments tendiert nach unten, die Ansprache in der Höhe wird erschwert. Diese Eigenschaften entstehen weniger aus der Innenbreite als von dem dadurch resultierenden höheren Kesselvolumen.
Die Kesseltiefe:
Tiefe Kessel zeigen ähnliche Eigenschaften wie weite. Die Tonfülle wird erhöht, die tiefe Lage wird höher und die Höhe eher sicherer, da die Ansprache in dieser Lage gestärkt wird. Man kann auf diese Eigenschaften durch eine größere Hinterbohrung Einfluß nehmen. Eine Vergrößerung der Bohrung wirkt eher mäßig, von der Tatsache abgesehen, daß die Ansprache über einen größeren Umfang erschwert wird. Ferner wird die hohe Lage wegen des geringeren Luftwiderstands schwerer. Eine Verlängerung der Seele führt dazu, daß die hohe Lage tiefer und der Blaswiderstand in dieser Lage größer wird. Die Ansprache in der Mittel- bzw. tiefen Lage wird leichter, obwohl der Ton zur Helligkeit neigen kann.
Kesselform:
Allgemein kann man Kesselformen in Trichter-, Kegel- und Birnenform einteilen. Für Perinetinstrumente eignet sich die Trichterform sehr gut, während die Kegelform für Zylindertuben empfehlenswert ist. Der Trichterkessel ergibt einen eher dunklen Ton und eine weiche Artikulation. Der Klang wird bei zunehmender Lautstärke kerniger. Die Kegelform spricht stets genau an und gibt dem Ton bereits bei mittlerer Lautstärke einen Kern. Mit zunehmender Lautstärke wird der Ton heller. Trichtermundstücke klingen in der Höhe eher weich und benötigen mehr bläserischen Aufwand in dieser Lage. Kegelmundstücke sind für weitmensurierte, vor allem Zylindertuben vorzuziehen. Die Birnenform ermöglicht verschiedene Kombinationen der oben erwähnten Eigenschaften.
Wandstärke:
Die Kesselwand reflektiert Klangenergie. Eine dünne Wand spricht zwar schnell an, ist aber im Sinne der Klangenergie unwirtschaftlich. Weniger Klang wird ins Instrument gespiegelt. Die Ansprache im Pianissimo ist zwar gut, aber mit zunehmender Lautstärke wird der Klang sofort hell. Der Klang bricht eher auseinander. Extreme Wandstärken haben eher Nachteile: die Mundstücke werden physisch zu schwer, die Ansprache wird starr und der Klang monoton. Die Wandstärke der Perantucci Mundstücke ist auf Farbenpracht, Gleichmäßigkeit und Tragfähigkeit in allen Lagen optimiert.
Die Bohrung:
Ist der wichtigste Regler des Luftverbrauches. Ferner bestimmt sie die Grenze der Lautstärke und einen gefälligen Ton. Kleinere Bohrungen ergeben eine gute Kontrolle der Intonation, größere ermöglichen einen weiteren Dynamikbereich. Die Länge der Seele beeinflußt die Stabilität der Intonation und den Klang. Eine kurze Seele ermöglicht mehr Klangfarben und Flexibilität, dafür weniger Steuerung der Intonation. Die Hinterbohrung spielt bei Tubamundstücken eine weniger wichtige Rolle als z.B. bei der Trompete. Die Relativlänge des Mundstückes zum Instrument ist dort um ein vielfaches geringer. Jedoch spielt bereits eine geringe Winkeländerung eine bedeutende Rolle in der Gesamtgestaltung eines Mundstücks.